Wer wir sind
Fachwissenschaftler, Akademiker in verschiedenen Berufen und andere Interessierte finden sich in der Karl-Heim-Gesellschaft zusammen, um in den Fragen und Diskussionen zur Beziehung zwischen dem christlichen Glauben und den modernen Wissenschaften gründliche Orientierung und Klärung zu erarbeiten und zu vermitteln. Die Karl-Heim-Gesellschaft läßt sich in ihrer Arbeit vom biblischen Offenbarungszeugnis leiten (–> theologische Grundlagen).

Die überkonfessionelle Karl-Heim-Gesellschaft wurde 1974 in Freudenstadt (Schwarzwald) gegründet und ist als gemeinnütziger Verein im Vereinsregister des Amtsgerichts Stuttgart eingetragen. Sie finanziert ihre Arbeit im wesentlichen aus den Spenden ihrer Mitglieder und Freunde.

Wir wünschen uns einen intellektuell redlichen und christlich verwurzelten interdisziplinären Dialog, der gegenüber herausfordenden Gedanken offen ist. Wir freuen uns, wenn neue Freunde uns auf dem Weg in die Zukunft begleiten.

Was wir wollen
Wir nehmen in unserer wissenschaftlichen Arbeit ganz im Sinne des großen Tübinger Theologen Karl Heim (1874 -1958) jede der beiden Seiten in ihren eigenen Voraussetzungen ernst. Wie Karl Heim ist es uns ein besonderes Anliegen, daß aber auch die von unserer Arbeit profitieren, die nicht zum engen Kreis der Fachwissenschaftler gehören:

  • Wissenschaftliche Grundlagenarbeit: Wissenschaftliches Denken und wissenschaftliche Erkenntnis müssen im Rahmen ihrer eigenen Grundlagen, Voraussetzungen und Entwicklungen verstanden werden. In diesem Sinne bemüht sich die Karl-Heim-Gesellschaft um eine sorgfältige Untersuchung wissenschaftlicher und theologischer Grundlagenfragen und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft.
  • Orientierung in einer pluralistischen Gesellschaft: Die Karl-Heim-Gesellschaft will mit ihrer Arbeit dazu beitragen, daß das christliche Glaubenszeugnis in der Welt des Denkens, der Wissenschaft und der Technik gehört wird. Im Dialog mit anderen möchten wir christliche Orientierung für die Bereiche der Erkenntnis und der ethischen Sachentscheidungen zur Geltung bringen. Wir nehmen Fragen, die sich in diesem Spannungsfeld ergeben, ernst und greifen sie auf.
  • Kooperation: Die Karl-Heim-Gesellschaft sucht und pflegt die Verbindung und Kooperation mit anderen Vereinigungen und Institutionen, die auf einem für die Karl-Heim-Gesellschaft relevanten Gebiet tätig sind.
    Christliche Gemeinden können durch Information und Beratung zu Fragen aus diesem Arbeitsgebiet in besonderer Weise profitieren.
    Mit dieser Ausrichtung wollen wir auch das Werk Karl Heims für die Gegenwart fruchtbar machen. Wir fördern die Erarbeitung und Neuauflage der Schriften Karl Heims.

Ein wenig Geschichte
Karl Heim hat in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wie kein anderer das Gespräch zwischen christlicher Theologie und den modernen Wissenschaften gesucht und geführt. Später verlor dieser Dialog an Intensität, und der Zusammenhalt von christlichem Glauben und wissenschaftlicher Erkenntnis geriet zunehmend aus dem Blick. Vor diesem Hintergrund wurde 1974, im 100. Geburtsjahr Karl Heims, die Karl-Heim-Gesellschaft gegründet:

1974
Gründung der Karl-Heim-Gesellschaft in drei Schritten:
Januar: Tagung in der Evangelischen Akademie Bad Boll
Mai: Gründungsversammlung in Freudenstadt
November: Mitgliederversammlung mit Verabschiedung der Satzung
1. Vorsitzender ist OStD Walter Hägele, die Geschäftsführung liegt in den Händen von Dr. Horst W. Beck.

1975
Erste öffentliche Tagung zum Thema „Kritische Anfragen zur Gruppendynamik“.

1979
Übernahme der Geschäftsführung durch OStR Dietrich Busch.

1980
Die erste Ausgabe der Zeitschrift Evangelium und Wissenschaft erscheint.
Pfr. Rolf Hille baut im Rahmen seiner Dissertation das Karl-Heim-Archiv aus und betreut es seitdem.
OStR Wolfgang Doerk wird zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt.

1987
Ein Videofilm über Karl Heim wird gedreht.

1988
Das Jahrbuch Glaube und Denken beginnt sein Erscheinen im Brendow-Verlag.

1990
Pfr. Hermann Hafner übernimmt die Geschäftsführung.

1992
Nach einer Satzungsänderung dient die Karl-Heim-Gesellschaft nun ausdrücklich auch wissenschaftlichen Zwecken.

1995
Das Jahrbuch Glaube und Denken wechselt zum Peter Lang Verlag.

1997
Die Karl-Heim-Gesellschaft präsentiert ihr Angebot im Internet.

2000
Erstmalige Verleihung des Karl-Heim-Preises an Dr. Guy Marcel Clicqué.
Prof. Dr. theol. Hans Schwarz wird zum 1. Vorsitzenden gewählt.

2005
Marion Schütz-Schuffert wird neue Geschäftsführerin.

2006
Neugestaltung der Zeitschrift „Evangelium und Wissenschaft“

2007
Start des Internetnewsletters „Evangelium und Wissenschaft virtuell“
Erster Workshop an der TU Darmstadt

2008
Jubiläumstagung in Tübingen/Bad Urach zum 50. Todestag Karl Heims mit einer Performance des Künstlers Jens Reulecke (Berlin)

2012
Start der Aktion 50×10

2014
„Ist Gott unsichtbar?“ – Tagung in Kooperation mit der Ev. Akademie im Rheinland (Bonn)

2014
Tagung in Bad Urach zum 40-jährigen Bestehen der Karl-Heim-Gesellschaft „Braucht Wissen Glauben? Oder: Ist Wissenschaft (auch nur) eine Religion?“

2014
Prof. Dr. Markus Mühling (Lüneburg) wird zum 1. Vorsitzenden gewählt